Norddeutsche Maler
Klaus-Peter Ulrich
Kiel und Hamburg
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Karl Peter Röhl beginnt nach der Schule, 1906, eine Malerlehre in Kiel, die er mit der der Gesellenprüfung 1909 abschließt. In den Jahren 1908–10 lernt er an der Städtischen Handwerker- und Kunstgewerbeschule in Kiel.
1910/11 verlässt Röhl seine Heimatstadt, um seine Kenntnisse an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin zu erweitern, es folgt 1912–14 das Kunststudium bei W. Klemm und F. Mackensen in der Großherzoglich Sächsischen Hochschule für Bildende Kunst zu Weimar. 1914 wird ihm die Organisation einer Ausstellung von Johannes Molzahn angetragen, im gleichen Jahr wird er zum Militär eingezogen und muss am Ersten Weltkrieg teilnehmen (1914–18).
Röhl kehrt nach Kiel zurück und organisiert 1919 zusammen mit Werner Lange und Friedrich Peter
Drömmer eine Ausstellung neuer Malerei „Sonderausstellung der Expressionistischen Arbeitsgemeinschaft Kiel“ (Kieler Revolutionsexpressionisten). Wieder in Weimar, wird Röhl 1919
Meisterschüler und Jungmeister am Bauhaus. Das erste Bauhaus-Signet „Sternenmännchen“ ist sein Entwurf. 1920 stellt er in der Kunsthalle Kiel zusammen mit Drömmer und Lange sowie in München aus. Röhl begegnet 1921 Theo van Doesburg, dem Organisator der Gruppe „Weimarer Stijl“ und
beteiligt sich auch an Dada-Aktionen.
In den Jahren 1921–26 arbeitet er als Meisterschüler an der Kunsthochschule Weimar im Freiatelier. Bei dem 1922 stattfindenden Kongress der Konstruktivisten und Dadaisten in Weimar, Jena und Hannover kommt Röhl mit Hans Arp, Max und Lotte Burchartz, Nelly und Theo van Doesburg, Cornelis van Eesteren,
Werner Graeff, Hans
Richter, Alexa Röhl, Kurt Schwitters und Tristan Tzara zusammen. Neben der expressionistischen und dadaistischen Ausdrucksform beschäftigt sich Karl Peter Röhl mit dem Konstruktivismus und nimmt 1923 an der
Konstruktivisten-Ausstellung von Walter Dexel teil. Ein Jahr später stellt er zusammen mit El Lissitzky, Theo van
Doesburg, Viking Eggeling und Hans Richter in Berlin aus. Es kommt zu weiteren Begegnungen mit namhaften Künstlerkollegen, u.a. mit Lyonel Feininger, Walter Gropius und Paul Klee.
Nachdem das Bauhaus aus Weimar wegzog, gehörte Röhl zu jenen Lehrkräften die das Bauhaus daraufhin verließen. Er nahm 1926 eine Stelle als Dozent an der Städelschule in Frankfurt an. Nach deren almälicher Abwertung zu einer Handwerkerschule unter den Nationalsozialisten, verlässt er die Städelschule 1942.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrt Röhl 1946 nach Kiel zurück und arbeitet als freier Künstler, ab 1952 lehrt er an der Goethe-Schule in Kiel bis zu seinem 65. Lebensjahr, 1955.
1996 gründet seine Tochter die Karl Peter Röhl Stiftung in Weimar
Quelle: Wikipedia